Montag, 28. Oktober 2013

Fun Cup auf der Modellbaumesse 2013

Auch auf der diesjährigen Modellbaumesse haben wir am Samstag und Sonntag am Fun Cup Austria
teilgenommen. Paul und sein Team haben anfangs der Woche eine tolle Strecke aufgelegt, die an nichts zu wünschen übrig gelassen hat. Ich finde es einfach toll, dass er und sein Team das seit so vielen Jahren (nicht nur auf der Messe) organisieren. Da könnte sich so mancher Verein im Süden Wien´s ein Beispiel nehmen.






Organisation Chaos
Am Samstag stand ein Fun Cup in verschiedensten Klassen (Hobby, Formel 1, TW Stock, M-Chassis und 1:12) auf dem Programm. Aufgrund der Vielzahl von Startern (an die 60) war das Programm sehr dicht gedrängt. Es gab einen Vorlauf und drei Finalläufe. Das besondere am Fun Cup ist, dass die Startreihenfolge anhand der 3 schnellsten zusammenhängenden Runden im Vorlauf ermittelt wird.




Bei 60 Startern war der Platz knapp bemessen


Das spannende war, wieder einmal, dass ich einfach zu lange brauche mich auf eine Strecke einzustellen und bei nur einem Vorlauf ist das problematisch. Somit war das A-Finale nicht zu erreichen und ich bin im B-Finale gefahren. Daniel hatte im C-Finale den 3. Startplatz.

Die 3 Finalläufe waren eine tolle Show für das Publikum und sind alle ausgesprochen fair über die Bühne gegangen. Das zeichnet den Fun Cup Austria aus, da es keine "offizielle" Wertung gibt hält sich (manchmal) der Ehrgeiz in Grenzen.



Am Sonntag fand das (für uns) Highlight der Messe statt - das 2,4h Stunden Rennen. Diese Art des
Rennens, nämlich 24h im Massstab 1:10 hat immer wieder einen besonderen Reiz. Da es sich um ein Messe Rennen gehandelt hat, wollten wir dem Publikum auch etwas anderes als die üblichen Einheits-Mazda  Deckeln bieten und haben uns für die BMW 320si WTCC entschieden - mit dieser möchte ich auch am Mittwoch Night Race teilnehmen. Eine sehr schöne Karosserie, die einiges an Geschichte auf sich vereint. Mit diesem Auto hat BMW 2006 als Team Deutschland an der WTCC teilgenommen.

Die Regeln des Rennens sind genau wie beim Original: Reparaturen dürfen nur während der Rennzeit vorgenommen werden, während der Pausen (wir fahren 3x48 Minuten mit jeweils 40 Minuten Pause) gilt die Parc Ferme Regel, d.h. am Auto darf während dieser Zeit nichts verändert werden.

Das Rennen war wieder alle Erwartungen erfüllt. Das Fahren mit der BMW Karosserie war jedoch nicht allzu einfach wie man das von den Mazda Karos gewohnt ist. Wenig bis gar kein Hinterachsen Grip hatte sich als ständiger Begleiter während der 3 Durchgänge gezeigt. Und trotzdem haben wir die Entscheidung nicht bereut, da außer einem weiteren Team alle anderen mit den doch sehr langweiligen Einheitsdeckeln unterwegs waren - ziemlich einfallslos für ein Show Rennen...

Volle Konzentration vor dem Start
Die beiden ersten 48 Minuten sind wir gar nicht schlecht unterwegs gewesen, waren zwischenzeitig am 3. Platz zu finden. Gelohnt hat sich in jedem Fall wieder das wir mit einem Akku durchgefahren sind, ein Fehleinschätzung waren die gebrauchten Reifen. Wir mussten im 2. Durchgang die Reifen erneuren, was einen sehr langen Boxenstopp zur Folge hatte. Danach lies sich das Auto jedoch wieder gut fahren und wir konnten die Rundenzeiten unserer direkten Gegner wieder halten (davor waren wir gut 2,5 Sekunden pro Runde zu langsam).

Leider gab es im 2,4h Stunden 3 Teams, die von Fairness und Renn-Cleverness nicht allzu viel gehalten haben und munter den anderen Fahrern ins Auto gefahren sind. Klar, bei einer Rennzeit von 2,4h wird ein Rennen in einer Kurve entschieden, da kann man nicht mit dem Überholmanöver warten ...




So ein Spezialisten-Team hat uns im 3. Lauf auch gedreht, sodaß das nachkommende Team nicht bremsen konnte und uns frontal ins Auto gefahren ist (unverschuldet, da war kein Platz mehr). Das war´s dann auch mit unserem Rennen, irreparabler Defekt. Die letzten 15 Minuten blieb dann die BMW Karosserie in der Garage und wir haben uns das Rennen als Zuschauer angesehen.

Es war alles in allem ein großartiges Wochenende und hat viel Spaß gemacht!

Eine kurze Videozusammenfassung der Messerennen folgt in kürze,

Keep Racing

Dienstag, 15. Oktober 2013

Setup Xray T3'12

Heute haben Johnny und ich seinen Xray für das Rennen auf der Messe vorbereitet. Wir haben die Zeit gleich genutzt und das Auto einer Total-Reinigung unterzogen, dabei haben wir festgestellt, dass zwei Kugellager den Geist aufgegeben haben.

Das Messe-Setup findet ihr hier.







Sonntag, 13. Oktober 2013

RC Car Setup - Vorbereitung des Xray T4 für die Hallensaison (Kugellager reinigen)

Jedes Jahr nach der Outdoor muss das Auto für die Teppich-, sprich Hallensaison vorbereitet werden. Als erstes sollte man das Auto zerlegen, sodass man Zugang zu allen Kugellagern hat und den Antriebsstrang gut reinigen kann. Das Auto wird grundsätzlich mit einem Tuch und einer Zahnbürste geputzt und gereinigt. Man glaubt gar nicht wieviel Schmutz sich von den Asphalt Strecken im Auto befindet.



(C) Planet-RC.ch
Kugellagerbad
Ist das Auto zerlegt und gereinigt kann man sich an das Warten der Kugellager machen. Diese werden von mir zu aller Erst in ein verschließbares Glas (ich verwende ein Einmachglas) gelegt, mit Bremsenreiniger bedeckt und dann darin 12 Stunden eingelegt. Ich schüttle das verschlossene Glas immer wieder, damit der gröbste Schmutz gelockert wird. Wenn ich die Kugellager aus dem Bremsenreiniger Bad nehme, dann werden diese gleich mit einem Tuch abgewischt und gereinigt.

Danach ist etwas Feingefühl und Geschick gefragt um das Lager zu öffnen. Am Besten geht das mit einem Stanley Messer, Skalpell, oder einer Nadel (bei Metallkugellager den dünnen C-Ring außen entfernen bei den mit einer Gummidichtung einfach diese entfernen). Dann wird das Reinigungstool dazu verwendet das Lager zu reinigen: es wird das offene Lager eingeschlossen und von oben mit Bremsenreiniger durchgespült.


Wenn keine Rückstände (Schmutz oder Fett) im Lager sind, wird in das gereinigte Lager  Kugellageröl eingefüllt. Es gibt mehrere Öle die sich dafür eignen, einfach bei dem Modellbauhändler seines Vertrauens nach einem geeigneten stöbern. Vorher/Nachher:




Dichtungen und Inserts tauschen
Als nächstes wird der Antriebsstrang wieder zusammengesetzt. Dabei wird die Radaufhängung (Schwingen, C-Hubs und Co.) geprüft ob alle Teile in Ordnung sind, keine Risse ersichtlich sind oder Spiel haben. Sollte das der Fall sein sollten diese Teile ersetzt werden. Ist der Antriebsstrang wieder zusammengebaut kommen als nächstes die Dämpfer dran und werden neu aufgebaut, d.h. zerlegt, gereinigt und die Dichtungen sowie die Foam-Inserts getauscht.

Ich nutze die Vorbereitung auf die Hallensaison auch dazu, die Dämpferlänge zu überprüfen. Diese sollten im Besten Fall genau gleich lang sein, damit sie die beste Performance für ein gutmütiges Auto liefern können.



Nachdem die Dämpfer mit dem neuen Öl befüllt werden (für die Hallensaison kann man etwas härteres Öl nehmen, da auf den Teppichstrecken wenig Unebenheiten sind. Je nach Auto wird zwischen 450-600 befüllt. Danach wird das Auto wieder komplett zusammen gebaut und das Hallen-Setup abgeschlossen, konkret heißt das:

  • das Rollcenter wird für die Hallensaison etwas angehoben
  • das Auto wird etwas tiefer gelegt (4,5)
  • etwas mehr Sturz als draußen (1,5-2)
  • Ausfederweg (Droop) etwas zurücknehmen
  • Härtere Dämpfer und Dämpferöl (wenn möglich ein Loch weniger bei den Lochplatten - statt 4 - 3)
Setup Abschluss mit einer Setup-Lehre

In zwei Wochen sperrt die Halle in Traiskirchen wieder auf, dieses Jahr wieder mit neuem Layout. Sobald ich das Setup von meinem T4 testen konnte werde ich es auf der Team-Xray-Seite zum Download veröffentlichen. 

Keep Racing! 

Donnerstag, 3. Oktober 2013

Lipo Akkus richtig laden und pflegen

Der richtige Umgang mit Lipo Akkus: 

In jedem Fall empfiehlt es sich die beiliegende Gebrauchsanleitung zu lesen und auf alle Fälle die Sicherheitshinweise befolgen. Die Infos sind für alle Lipo Akkus, in unserem Fall eben 2s. Ich habe im Internet recherchiert und ein paar wichtige Infos gesammelt die zur längeren Lebensdauer und zur bestmöglichen Aufrechterhaltung der Leistung beitragen sollen:


Praktisch: Ein Lipo-Checker
  • Vor dem Laden/Entladen immer balancieren
  • Neue Akkus mit niedrigen Strömen laden (0,5C)
  • Bei den ersten Verwendungen max. 80% der Leistung abrufen (kein Vollgas)
  • die beste Leistung wird erzielt wenn der Akku kurz vor der Verwendung geladen wird
  • Das ideale Temparaturfenster für Lipo-Akkus liegt zwischen 20-40 Grad (bei dieser Temparatur sollten die Akkus auch gelagert werden; mind. 10 Grad, max. 60 Grad)
  • die Lagerspannung sollte bei 30-50% der Gesamtkapazität liegen (6000mAh --> Aufladen bis 3000mAh), hier hilft der Lipo-Checker (siehe Foto) 
  • Beim Entladen darauf achten, dass die Einzelspannung je Zelle keinesfalls 3,0V je Zelle - bei 2s Lipos max. 6V Entladewert einstellen.